Endometriose ist eine körperliche Erkrankung. Das Erleben der Symptome, wie z. B. Schmerz, steht in engem Zusammenhang mit der Psyche.

Viele von Endometriose Betroffene kennen es: Sie leidetn nicht nur an der Erkrankung mit all ihren Symptomen, sondern auch an der fehlenden Akzeptanz und Kenntnis der Mitmenschen (Ärzt*innen, Lehrer*innen, Freund*innen, Verwandte, Partner/innen).

Hinzu kann eine soziale Isolierung kommen, weil man aufgrund der Beschwerden nicht zur Arbeit, Geburtstagsfeier oder ins Kino gehen kann.

Körperliche Prozesse bei Endometriose wie ein Anschwellen der Endometriose-Herde, mechanischer Druck, Vernarbungen, Blutungen ins umgebende Gewebe und/oder Ausschüttung entzündlicher Substanzen, setzt vielfach auch in der Psyche Prozesse in Gang.

Das kann eine gesteigerte Körperwahrnehmung für unangenehme Empfindungen, eine bewusste oder unbewusste innere (Fehl-) Bewertung dieser Empfindungen, Angst und Stress zur Folge haben.

Wenn betroffene Frauen, beispielsweise gelernt haben, dass kein Schmerzmittel hilft, dann bewerte sie die Schmerzen vielleicht als sehr bedrohlich.

Wenn Sie jedoch wissen, dass ihre Bewältigungsstrategien (Wärmflasche, Schmerzmittel, Meditation, Entspannungsverfahren usw.) zu einer Linderung der Symptome führen, empfinden sie die Schmerzen als weniger schlimm.

Dieser innere Prozess kann durch viele Umstände, wie verspätete Diagnose oder Fehldiagnose, nicht anerkannte (Schmerz-) Symptome, die Rückfallrate und Anzahl der Operationen das Leiden verschlimmern.

Solche Erfahrungen können dann wiederum Einfluss auf die Wahrnehmung des nächsten Schmerzschubs haben. Weitere Einflussfaktoren können sein:

Folglich verwundert es nicht, dass in neusten Stundien, bei einer Untersuchung mit diagnostizierten Endometriose-Patientinnen von einer schweren bis moderaten Depression und 31,4% von einer schweren bis moderaten Angststörung berichten.